Mit einem lauten 'Blobb' landete mein Notizblocktagebuchordnerdings, dem ich eigentlich schon vor Monaten einen richtigen Namen geben wollte, um nicht immer so etwas sagen zu müssen, auf meinem Schreibtisch neben dem Laptop. Mit einem Quietschen stellte ich fest, dass ich ihn genau auf den letzten Brief von Moon geworfen hatte, der zwar schon ewig her war, mir aber eine Menge bedeutete und dadurch ein Eselsohr rein gemacht hatte. Schnell hatte ich den Block zur Seite gelegt, nun auf meinen kleinen Lapi und den Brief genommen. Mit den FIngern versuchte ich den Knick raus zu machen, dann schob ich ihn einfach unter den Computer. So konnte nichts mehr verknicken und vielleicht verschwanden die Ecken ja doch noch ganz. Irgendwann würde ich den Brief in mein Notizblocktagebuchordnergings einkleben, aber dafür müsste ich hier drinnen erstmal einen Kleber bekommen, was schonmal schwer genug war, weil man uns hier keine Materialien in die Hand drückte, wir könnten damit ja sonst noch was anstellen. Und bei der Gelegenheit könnte ich auch mal den ganzen anderen mist einkleben, der zwischen den festen Blättern steckte.
Mit einem Seufzer nahm ich den Block zwischen meine Finger, begutachtete einige Sekunden lang die Kritzeleien auf dem schwarzen, rechteckigen Cover und zog dann die obere Schublade meines kleinen, hellen Nachttischchens auf, in die ich den Block legte. Hier drin lagen kaum Sachen, es gab ja nichts, was ich verstauen konnte.
Und etwas, was ich tun konnte gab es im Moment anscheinend auch nicht.
Deshalb warf ich einen kurzen prüfenden Blick in den Spiegel, nicht dass ich immernoch Marmelade im Gesicht hatte, oder so, dann begab ich mich auf den Weg nach unten. Im Aufenthaltsraum war meistens etwas los, wenn nicht konnte ich mich dort auch selbst beschäftigen. Mit einem 'Klick' fiel hinter mir die Tür ins Schloss, für die ich zwar keinen Schlüssel hatte. Dennoch war ich sicher, in meiner Abwesenheit würde niemand rein platzen und irgendetwas anstellen.