"Wenn du Pech hast, merkst du von deinem Todesurteil nie etwas, denn das erste und meist auch einzige Symptom bei Stigma ist das gleichnamige Stigma selbst, ein Zeichen aus Pfeilen, das bei deiner Infizierung irgendwo auf deiner Haut erscheint.
Das ist die einzieg Krankheit, die den Geist angreift, nicht den Körper. Verzweiflung, Angst, Depressionen, das sind die ständigen Begleiter eines infizierten neben Albträumen und Halluzinationen.
Dann gibt es zwei Wege, wie diese Krankheit endet. Entweder verwandelt sie irgendwann den Körper langsam in Stein, bis er ganz erstarrt und im Beisein eines anderen zerfällt. Oder die Krankheit bewegt sich auf psychischer Ebene weiter und tötet langsam den wehrlosen Geist ab. Leider wird das meist von anderen nur dadurch bemerkt, dass ein zweiter infizierter Tod ist.
Allerdings scheint Stigma wohl die letzte Chance, die uns die Erde gibt, zu sein, denn wenn sich die Krankheit auf psychischer Ebene hält, kann man sie besiegen, wenn man etwas erledigt, das einem immer wieder im Traum wiederkehrt. Schafft man das, ändert sich das Stigma und sieht aus wie ausgebrannt, blau, verschwommen. Dann muss man nie wieder Angst vor den krankheiten haben.
Stigmaerkrankte können einerseits die schlimmsten Qualen erleiden, andererseits auch die schönsten Hoffnungen tragen."